N i n a d o  -  Wolfgang Harm  

Songwriting, Spiritualität, Texte, Fotografie
 

Reise-Notizen + Fotos

In diesem Kapitel sind ein paar meiner älteren Urlaubs- bzw. Reiseerinnerungen einsehbar, die ich gerne mit meinen Mitmenschen teile. 


Zürich - Februar 2020

Wie bereits unter "Aktuelles" erwähnt, besuchte ich im Februar 2020 - anlässlich eines spirituellen Fundraising-Events - die Stadt Zürich. Meinem Eindruck nach ist Zürich wirklich eine besondere und schöne Stadt, die von 2 Flüssen durchquert wird (Limmat + Sihl), was dem Stadtbild einen bezaubernden Charme verleiht. Auch der Zürchersee, den ich bei einem Bootsausflug befahren bin, bietet durch die schneebedeckten Berggipfel im Hintergund ein fantastisches Panorama. Besonders erwähnenswert ist auch die Altstadt, die von Kriegsschäden verschont wurde und insoweit ist dort eine Jahrhunderte alte Bausubstanz zu bewundern, kleine Gässchen, extravagante kleine Läden und Lokale.

Ich war darüberhinaus sehr überrascht, dort so viele nette Menschen zu treffen. Immer wenn ich um Auskunft bat, nahm man sich Zeit, erklärte in Ruhe, war dabei geduldig und zugewandt. So viel Gelassenheit, Leichtigkeit und Freundlichkeit zu erleben, auch wenn es nur kurze Begegnungen waren, hat in mir eine heitere Gelöstheit erzeugt. Wunderbar  !! Ich glaube, wir können von den Schweizern genau dieses lernen. In Hamburg erlebe ich im öffentlichen Raum seit langem mehr Ungeduld, Humorlosigkeit, latente Aggressivität, Desinteresse an den Mitmenschen. Wenn es in Zürich nicht so teuer wäre, könnte ich mir vorstellen, dort zu leben ! Die Stadt gibt einem ein komplett anderes, sehr positives Lebensgefühl.

Zürich - Fotos:


Kreta / Matala

Ich habe in den letzten Jahren bereits mehrfach Urlaub in Matala (Kreta) gemacht und dort stets eine wunderschöne Zeit verbracht. Matala ist ein Ort, der an der Südküste von Kreta liegt und einen besonderen Charme ausstrahlt. Man kann dort sehr gut baden, Sonne und Landschaft genießen und gleichzeitig das besondere Flair und die gastfreundschaftliche Atmosphäre der verschiedenen Bars und Tavernen einatmen. Wer besinnliche Ruhe und Erholung sucht, aber nicht völlig abgeschieden sein will, ist dort gut aufgehoben. Matala besticht auch durch seine künstlerisches Flair; es gibt dort sehr viel Live-Musik-Bands unterschiedlichster Genres, Events der Straßenmalerei finden ebenso statt wie ein jährliches großes Beach-Musik-Festival jm Juni. Wer also Urlaub jenseits spießigen Ambientes und großer Hotelburgen machen möchte, wird sich dort wohl fühlen.

In the last years I have already spent several holidays in Matala (Crete), and there always had a wonderful time. Matala is a place that lies on the southern coast of Crete and exudes a special charm. You can bathe very well, enjoy the sun and the beauty of the landscape and breathe at the same time the atmosphere of the various bars and taverns. If you are looking for contemplative rest and relaxation, but does not want to be completely isolated, you will be there in good hands.

Auf dieser Seite könnt Ihr viele verschiedene Fotos von Matala, Kalamaki oder anderen Orten und Landschaften in der näheren Umgebung sehen. Außerdem könnt Ihr Euch mein "Matala-Songvideo" anschauen und anhören. Hier vorab der Songtext:

"Matala - who ever comes"    (July 2010 / May 2015) 

Strophe 1
Sittin’ in a small café,
looking at blue sea,
the waves are always singing
the same old melody.
The wind is sometimes blowing
gently on my face,
it makes me feelin’ happy
my peaceful inner space.

Refrain
Matala – who ever comes, will not forget your grace.
Matala – who ever comes, will love this magic place

Strophe 2
Walking through some narrow alleys,
enjoyin’ the coloured lights
and I am in high spirits,
embraced by friendly night.
I feel calmness, I’m smiling,
everything is fine.
I love the sunset glow
by drinking greek red wine.        +   Refrain 

Strophe 3 (Variation)
In the early morning
I wake up with the sun,
all the birds are singing,
nothing had (to) be done.
I take a bath in the sea,
near the rocky caves,
clear water clean my soul,
I feel cosy and saved.   



 


 

  • wh, T.Sunset
  • Kalamaki, early morning 4
  • Kalamaki Beach 1
  • Mystical VIEW 4
  • wh - Odigitria
  • Kalamaki, early morning 2
  • Matala-2018
  • Martsalo Vale, Tree
  • Berg - Schafe
  • Ausflug, Kreta, Weitblick
  • Matala - blue sea
  • Wolfg.Kouses, 2017-2
  • Odigitria 1
  • Agia Nikolai 2
  • Weg Martsalo 1



Korfu 2016 - eine "spirituelle" Reise.       

Nachdem ich im Mai 2016 mit meinem Sohn, seiner Freundin und einem Kumpel auf Kreta einen wunderbaren Urlaub verbracht hatte, wollte ich im September 2016 die Gelegenheit nutzen, allein einen Kurzurlaub auf Korfu zu verbringen. Besonderer Anlass war, dass mein "Meister" Soham (früher: Samarpan) dort jedes Jahr sogenannte "Holiday Intensive" abhält, die ich bisher noch nie besucht hatte; wenngleich ich Samarpan seit etwa 1999 durch seine Satsangs in Hamburg kennen, schätzen und lieben gelernt habe.

Ich war vor Reisebeginn erkrankt und so flog ich mit Schnupfen und Husten los. Korfu ist erheblich grüner als Kreta; was beides seinen speziellen Charme hat. Ich war in einem netten Apartment in Arillas untergebracht. Meine vegetarischen Mahlzeiten nahm ich im Alexis Zorbas ein, wo viele esoterische Menschen anzutreffen waren. Überhaupt scheint es in dieser Region jede Menge spirituelle Zentren zu geben, wo man therapeutische und esoterischen Kurse und Seminare nutzen kann.

Die täglichen Satsangs mit Samarpan fanden in einem fast runden, großräumigen Holzgebäude statt, dem Oktagon. Aufgrund meiner hartnäckigen Erkältung nahm ich nicht täglich teil, aber ich genoß sowohl im als auch außerhalb des Satsangs eine besondere Stille, die sich in mir breit machte. Oft saß ich morgens allein und andächtig vor meinem Apartment, schaute die Schönheiten der Natur, atmete ruhig und voller Dankbarkeit die besondere Atmosphäre ein und spielte hin und wieder ein wenig Gitarre.

Im Satsang genoß ich die freundliche, akzeptierende Anmut des Raumes. Ich hatte relativ wenig Klärungsbedarf und so nahm ich nur ein einziges mal auf dem speziellen "Gäste-Stuhl" gegenüber von Samarpan Platz. Am Ende bot er jenen, die es wollten, seinen persönlichen Segen an, was im Rahmen einer Umarmung oder kurzen Handberührung am Kopf (Stirn-Chakra) erfolgen konnte.   Das habe ich zwei mal in Anspruch genommen, was mein inneres Licht noch mal sehr beflügelt hat - wunderbar ! Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass auch ich zu einer Art "Meister" (meines Lebens) geworden bin und die stille Weite des Universum in mir trage; auch wenn mir all dieser Segen im Blues des Alltags durchaus wieder verloren gehen kann (ha ha ha .........).


Bulgaria:  Golden Sands + Varna

Vermutlich bin ich nicht wirklich berufen, über Bulgarien zu schreiben. Ein  Land, in dem ich gerade mal 5 Tage zu Gast war und zwar ausgerechnet in jener berüchtigten Party-Region, die man Goldstrand nennt, weil dort einst Piraten mit Gold angelandet waren. "Zlatni Pyasatsi" spicht man diesen Ort aus, wenn man es kann. Die Kurzreise im September 2012 war ein Schnäppchen, meinem aktuellen Geldbeutel angemessen. Von der Fluggesellschaft hatte ich noch nie gehört "Air Via"; doch der Service an Bord war ausgezeichnet und freundlich.

Ich kam mitten in der Nacht in Varna an und wurde von einem wirklich netten jungen Mann zum Hotel chauffiert, der mich gleich über bestimmte Gepflogenheiten aufklärte. Man solle z.B. nicht etwa auf die Idee kommen, nachts am Strand zu pinkeln, weil man dann u.U. von Männern in dunklen Jacken bedrängt würde, eine Art Strafgebühr zu entrichten und wenn man dies nicht täte, könne man sich auch schon mal ein paar Schläge einfangen. Postkarten solle man am Besten direkt bei der Post abgeben, weil die "Briefmarken-Mafia" ansonsten Wege findet, frankierte Karten abzufangen, um die Birefmarken unter heißem Wasserdampf zwecks Weiterverkauf abzulösen. O.K. Michalis, vielen Dank für deine netten Tipps.

Das Hotel "Aphrodite" war unweit des Strandes (etwa 7 Minuten Fußweg) und die Mitarbeiter dort waren ausgesprochen zuvorkommend und freundlich. Leider spreche ich kein bulgarisch, doch mit vielen von ihnen habe ich mich angeregt auf englisch unterhalten können. Und wenn man sich bemüht, ein paar Floskeln in der Landesprache einzuüben, dann wird dies sehr wohlmeinend zu Kenntnis genommen. "Blagodarja" (Danke !) oder "dowishdane" (Auf Wiedersehen" !) konnte ich mir also gut merken.

Mein Zimmer war groß, gut ausgestattet mit einem großen, bequemen Bett, einem Balkon und ich hatte von dort einen netten Blick auf den Pool. Das Buffet zum Frühstück und Abend war reichhaltig und schon bevor ich abends am Tisch saß, stand dort ein wunderbar kaltes, frisch gezapftes Bier für mich. Super ! Nachts war es nicht gerade leise, weil Gäste im Hotel und im Ort manchmal bis früh morgens ihre Partylaune raus grölten. Doch ich will mich nicht beklagen, schließlich hätte ich mir auch etwas Ruhigeres suchen können. Der Strand ist wunderbar, viel weicher Sand, und man konnte bequem und seicht ins Meer gleiten. Das Wetter war die ganzen Tage sonnig und warm, so daß ich noch eine leichte Bräunung erfuhr. In den Strandbars lief den ganzen Tag immer groovige Mucke, was manchmal sehr unterhaltsam sein konnte. Und während ich unter meinem Sonnenschirm lag, wippten meine Füsse im Takt der Musik.

Abends nach dem Abendessen im Hotel ging ich meist in die Bar "Mega Park Dolphin", wo ich Cocktails (zwei zum Preis von einem) trank und von der supernetten Loreta bedient wurde, mit der ich mich angeregt unterhielt, wenn wenig Gäste da waren. Die Hauptsaison war Gott sei Dank vorbei, denn zu der Zeit ist die ganze Kneipenstrandmeile offenbar ein einziges Riesenbesäufnis. Auf dem Rückweg zum Hotel, beeilte ich mich in der Regel, denn ich hatte wenig Lust, von den Prostituierten angesprochen oder am Ärmel gezupft zu werden, die in dunklen Ecken auf Kunden warteten.

Am dritten Tag meines Kurzurlaubes fuhr ich mit dem Linienbus nach Varna, was mir die nette Dame am Hotelempfang empfohlen hatte. Der Bus fuhr meist entlang der wunderschönen, sonnigen Schwarzmeerküste und in Varna suchte ich eine geeignete Stelle, um auszusteigen. Ich ließ viele Haltestellen an mir vorüber ziehen und irgendwann war es offenbar zu spät, denn der Bus hielt plötzlich am Flughafen etwas außerhalb von Varna und ich bekam schon Panik, ob und wann ich wieder zurück käme. Der Schaffner im Bus sprach auch kein englisch, doch ich begriff, daß die Endhaltestelle nicht mehr weit war und ich dann wieder mit zurück fahren konnte. In Aksakovo war dann plötzlich Schluß, alle stiegen aus und ich wartete darauf, daß der Fahrer und der Schaffner ihre Pause beendeten, um die Rückfahrt anzutreten. Ich schaute mir derweil den hügeligen Horizont des Ortes an und fragte mich, was ich hier bloß sollte: "Lost in Aksakovo" kam mir in den Sinn, denn genauso fühlte ich mich: verloren im Nirgendwo. Die Fahrt ging bald zurück und ich stieg an der großen Kathedrale in Varna aus, um mir die Stadt anzuschauen. Ich schlenderte etwas wankelmütig durch die Straßen, merkte mir Straßen und Ecken, um mich nicht komplett zu verlaufen. In einem Restaurant, in dem freundliche Mütter mit ihren lieblichen, uniformierten Schulkindern zu Mittag aßen, bestellte ich mir Käsekuchen mit Lemon-Sorbet - wunderbar !!  Es ist einsam so allein in der Fremde, und doch ist es eine außergewöhnliche, wunderbare Erfahrung. Der menschliche Kontakt zu den Bulgaren war natürlich begrenzt aufgrund meiner Sprachdefizite - doch die Konversation, die ich hatte, war stets freundlich und charmant. Ich weiß nicht, ob alle Bulgaren so nett sind, doch mein Eindruck war, es ist ein wirklich sympathisches Volk. "Blagodarja !"